Zweistöckige Galerieholländerwindmühle mit Windrose. Ursprünglich in Oldenburg erbaut und 1874 nach Seefeld verkauft und dort 1876 in Betrieb genommen. Seit 1989 im Besitz der Gemeinde Rodenkirchen und seit 1987 durch den Verein Seefelder Mühle e.V. als Soziokulturelles Zentrum genutzt.
Markt mit regionalen Produkten: An jedem ersten
Sonntag im Monat (außer Januar) sind die
Freiwilligen Müller von 10 bis etwa 16 Uhr vor Ort
und beantworten Fragen zur Mühlentechnik.
Technische Mühlenführung: Von Juli bis Oktober
jeden Donnerstag um 15 Uhr.
„Mühlengeflüster“ (ein Erzähltheater mit
Dorfgeschichten): an jedem letzten Sonntag im
Monat um 12 und um 15 Uhr (außer im Winter).
Kulturzentrum Seefelder Mühle
kulturzentrum@seefelder-muehle.de
www.seefelder-muehle.de
Ansprechpartner für das Baudenkmal Mühle:
Hauptstr. 1
26937 Stadland
04734-1236, Mühlenbüro
Öffnungszeiten
(Mühle bei Ausstellungen, Café, Mühlenladen,):
April – Oktober: täglich von 10 bis 18 Uhr
November – März: Freitag und Samstag von 14
bis 18 Uhr, Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
Die Geschichte der Mühle
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Ursprünglich am Oldenburger Stau vermutlich um das Jahr 1860 erbaut, wurde die Seefelder Mühle 1874 an den Schweier Müller Johann Hinrich Höpken nach Seefeld verkauft. Er ließ die Mühle in Oldenburg abbauen und nach Seefeld transportieren. Das Umsetzen einer Mühle war zu damaliger Zeit durchaus üblich. Müller Höpken wollte mit seiner neuen Mühle konkurrenzfähig bleiben und hat sie am neuen Standort Seefeld 1876 in Betrieb genommen. Doch der Aufbau der Mühle und der hinzugekommene Ausbau von Scheune und Bäckerei waren so aufwändig, dass er 1883 Konkurs anmelden musste. Damit begann eine wechselvolle Geschichte der Mühle mit Zwangsversteigerungen und häufigen Besitzerwechseln. In den Folgejahren wurde die Mühle vielfach umgebaut und modernisiert: Um die Jahrhundertwende wurde sie um ein Pack- und Maschinenhaus erweitert. 1908 verfügte die Mühle sogar über drei Mahlgänge, von denen wenigstens einer von 1903 bis 1928 mit Dampfkraft betrieben wurde. 1968 wurde der gewerbliche Betrieb eingestellt und die Mühle verfiel allmählich. 1976 ersteigerte das Ehepaar Merker die Mühle mit den Mühlennebengebäuden. Mit bewundernswertem Engagement retteten sie in sieben Bauphasen dieses landschaftstypische Baudenkmal: Mauerwerk, Mühlenkappe, Flügelkreuz, Welle und Flügel, Galerie, Böden, Fenster und Türen – fast alles musste erneuert werden. Am 14. Juni 1986 konnte die Mühle als historisches Baudenkmal eingeweiht werden. Ein Jahr später gründete sich der Verein Seefelder Mühle. Durch den Wegzug des Ehepaares Merker 1989 gelangte die Mühle in den Besitz der Gemeinde Stadland. In den Jahren 2001 bis 2004 wurde noch einmal eine umfangreiche Restaurierung durchgeführt, dabei wurden Flügel, Kappe, Galerie und das gesamte Mühlengetriebe erneuert. Die Mühle ist voll funktionsfähig und wird von einem Team Freiwilliger Müller betreut. Im Mühlengebäude finden wechselnde Ausstellungen und Konzerte statt. Der Bodensöller ist ein Trauzimmer der Gemeinde Stadland. Im Maschinenhaus wurde ein Café eingerichtet, das auch als Veranstaltungsraum für Konzerte, Lesungen usw. genutzt wird. In einem der ehemaligen Maschinenräume lädt ein kleiner Laden mit regionalen Produkten zum Verweilen ein. Im renovierten ehemaligen Müllerhaus werden Workshops (Weben, Zeichnen) und Sportkurse (Yoga, Trilochi) angeboten.
Die Technik der Windmühle
Die Mühle ist ein einstöckiger Galerieholländer mit Jalousieflügeln und Windrose. Auf dem Steinboden befinden sich zwei Mahlgänge, die zur Demonstration betrieben werden können. Die Funktionsweise einer Haferquetsche und einer Getreidereinigungsmaschine kann erläutert werden.
Das Kulturzentrum Seefelder Mühle
Seit Gründung des Vereins Kulturzentrum Seefelder Mühle e. V. wird die Mühle soziokulturell genutzt. Das Kulturprogramm richtet sich an Menschen aller Altersklassen. Der Verein ist dabei offen für alle Ideen, die an ihn herangetragen werden.
Angeboten werden im Einzelnen:
- Abendveranstaltungen wie Kino, Konzerte, Theater,
- Vorträge;
- Kunstausstellungen;
- Angebot für Kinder und Jugendliche;
- „Mühlengeflüster“: szenisches Theater mit lebendig erzählter Geschichte und Geschichten
- technische Mühlenführungen,
- Mühlenladen mit regionalen Produkten und Kunsthandwerk;
- Märkte und Feste, unter anderem der Landfrauenmarkt an jedem 1. Sonntag im Monat.
- Kreativworkshops (Bildhauerei, Malen, Weben etc.)
- Artists in residence mit offenem Atelier;
Standesamtliche Trauungen